ÜBER MICH

MEIN POLITISCHER WERDEGANG

Aufgewachsen bin ich in einer 6-köpfigen Familie auf dem Land, zuerst in Albligen im Schwarzenburgerland und danach in Orpund im Seeland. Ich kam bereits früh in Kontakt mit verschiedenen menschlichen Schicksalen, da meine Eltern in der Funktion im Pfarramt eine viel genutzte Ansprechstelle im Dorf waren. Daraus entstand bei mir ein grosses Interesse am Menschen und ich entschied mich, Soziale Arbeit zu studieren. 

Während meinem Praktikum sammelte ich Erfahrung in der Betreuung von Jugendlichen mit Beeinträchtigung in einem Sonderschulheim, in der Soziokulturellen Animation und einem Sozialdienst in der Psychiatrie. Nach dem Studium arbeitete ich in der offenen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Mett und Madretsch, spannende Quartiere in Biel. 

In dieser Zeit wurde ich politisch aktiv und trat der JUSO und der SP bei. Wir starteten 2008 eine Initiative, um ein Jugendparlament zu gründen und ich kandidierte zum ersten Mal für den Stadtrat. 2009 konnte ich bereits nachrücken. Es folgten diverse Engagements in Vereinen wie Multimondo, FamiPlus und dem JuPa Biel, welches durch unsere JUSO-Initiative gegründet wurde. 

Nach dem Studium arbeitete ich in der offenen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Mett und Madretsch. Nach einem Sprachaufenthalt in Paris, wo ich in einer Bäckerei arbeitete, trat ich meine Anstellung in der Opferberatung in Bern an. Dort berate und begleite ich seit 2015 Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. 

In meiner Freizeit blieb das politische Engagement ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Neben dem Stadtrat beteiligte ich mich an Projekten u.a. in der direkten Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund, in Projekten wie das Haus pour Bienne, Wegeleben, dem Verein «Alle Menschen», der City Card oder dem feministischen Streikkollektiv. 2018 wurde ich Co-Präsidentin vom Dachverband soziale Institutionen Biel Region und trat dem Vorstand von Casanostra bei. 2019 wurde ich in die Geschäftsleitung der SP Kanton Bern als Genderdelegierte gewählt, 2020 wurde ich Vizepräsidentin der SP Kanton Bern und im Jahr 2022 Co-Präsidentin. Im Stadtrat konnte ich das Präsidium der Geschäftsprüfungskommission und das Vize-Präsidium der Fraktionsleitung besetzten. Zeitgleich leitete ich die Gruppierung „Biel-für-alle“, einen Zusammenschluss von Institutionen und Vereinen, die sich solidarisch gegen Sparmassnahmen einsetzt und für eine lebenswerte und kulturell vielfältige Stadt kämpft. 

Berufsbegleitend absolvierte ich den Master in Sozialer Arbeit, weil ich mich verstärkt mit der Materie der Sozialpolitik, der Forschung und den konzeptuellen Arbeitsweisen vertraut machen wollte. Mein Beruf hat mich politisiert. Für mich ist klar, dass meine Tätigkeit als Sozialarbeiterin mit einem politischen Auftrag einhergeht. Soziale Arbeit versteht sich als die Menschenrechtsprofession und für die Durchsetzung der Menschenrechte reicht die alleinige Ausübung des Berufes nicht.

Nein, es braucht eine Veränderung der Rahmenbedingungen. Deswegen mache ich „mit Herzblut“ Politik. 

Vor der Kamera

BILDER

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